
Kartoffeln haltbar machen
Das Feld
Tja, nun ist es mal wieder soweit und ich muss die Saat des Frühjahres einholen. Das ist bei uns nicht sonderlich viel im Vergleich zu einem Bauern, aber immerhin reicht es für ein paar Kilo leckere Bio Kartoffeln. Das hier ist ein Feld von gerade mal 10 qm. Mal schauen wie viel es an Ertrag bringt. Man sieht es aber schön auf dem Foto, hier wächst alles an Wildkraut durcheinander. Die Kartoffelpflanzen sind schon lange abgeblüht und verstecken sich darunter.

Nun denn, ran ans Werk. Ich also mit Schaufel, Schubkarre und Sonnenhut an einem wunderschönen Augusttag bei locker 28 C° ran an den Feind. Gesagt getan und nach einer guten Stunde war das Gestrüpp besiegt und die Kartoffeln einkassiert. Strike!

Ausbeute und Vorbereitung
Aus einer halben Schubkarre kam dann dieses schnuckelige Kistchen mit Erdäpfeln in unsere Küche. Nun geht es ans „Kartoffeln einkochen“.

Dieses Jahr möchte ich die Kartoffeln roh einwecken. Im letzten Jahr haben wir sie vorher gekocht und dann eingeweckt. Eine Katastrophe kann ich nur sagen. Aber eigentlich war´s ja auch klar. Erst kochen und dann mit dem Weckautomaten zerkochen. Super Idee von mir *kopfschüttel*.
Dieses Jahr werden sie also nur geschält, geschnitten und roh eingekocht. Das sollte reichen, um unsere Kartoffeln haltbar zu machen. Was brauchen wir im ersten Schritt? Natürlich vorbereitete Gläser. Wir hatten noch so alte DDR Einmachgläser im Keller von der Vorbesitzerin unseres Hauses. Natürlich mittlerweile mehrfach gesäubert kommen sie bei uns wieder zu neuen Ehren.
Die Gläser und die Deckel also erstmal aus dem Keller in ein heißes Wasserbad.

Bei dem Wasserbad sei gesagt, dass man grundsätzlich kochendes Wasser verwenden sollte. Das hat den Hintergrund der Sterilisation. Wir wollen ja keine unerwünschten Keime in unserem Nahrungsgut.
Um sich nicht zu verbrühen, verwenden wir eine Glaskralle von Weck. Das Teil ist eigentlich dazu gedacht die kochend heißen Gläser aus dem Weckautomaten zu holen. Kann ich nur wärmsten empfehlen. Kein Verrutschen, Verbrühen oder Fluchen mehr.
Kartoffeln einwecken
Da ich noch keine Ahnung habe wie viel ich da wirklich aus der Erde geholt habe, haben wir erstmal zwei handelsübliche Schüsselchen mit geschälten und gestückelten Kartoffeln voll gemacht. Mal schauen wie viel das so wird. In unseren Weckautomaten passen durch diese alten Gläser und deren Verschluss nur 7 Gläser. Hab also schon zwei zu viel desinfiziert, egal. Ich also die Kartoffeln gewaschen und dann mit der Küchenwaage zu 500g in die Gläser gefüllt. Dazu haben wir einen Trichter von Weck verwendet. Einfach auf den Rand stellen (passt genau darauf) und dann befüllen. Super einfach.

Einen passenden Trichter für Dein Projekt findest Du hier –> Einkochtrichter
Und, wenn Dir noch eine Küchenwaage fehlen sollte findest auch dafür eine eine kleine Auswahl –> Küchenwaage
Die fertigen Gläser werden dann mit frischem kalten Wasser bis an die erste Rundung gefüllt. Bitte nicht weiter als dahin mit Wasser füllen, da sonst beim Kochvorgang zu wenig Platz vorhanden ist für die Ausdehnung des Wassers.

So, was haben wir bisher. Kartoffeln geschält, gestückelt, roh und kaltes Wasser. Was noch fehlt, ist etwas Salz. Ich mach immer so zwei kurze Drehungen mit der Salzmühle rein. Wer keine Salzmühle hat, kann auch einfach etwas weniger als 1/3 Teelöffel Salz dazugeben.
Es fehlt noch das Gummi für den Rand. Wir nehmen natürlich unsere alten Einmachgummis. Diese sollte aber vorher einmal desinfiziert werden. Wir machen das, indem wir die benötige Anzahl an Gummis in einen Topf legen etwas Essig und Wasser dazu geben und zum Kochen bringen.

Zu guter Letzt die Deckel darauf und mit den Metallklammern verschließen. Da wir noch diese alten Gläser haben passen die handelsüblichen Weckklemmen leider nicht. Wir nehmen also auch hier alte Klemmen. Nur leiern diese recht schnell aus, so das wir immer 2 Klemmen im Kreuz auf die Gläser drücken. Das hält dann dicke.

Ab in den Weckautomaten
Und nun zum Schluss natürlich das Ganze in den Weckautomaten.


Der Automat wird dann auf 120 Minuten und kochen gestellt. Das gut an dem Gerät, die Zeit beginnt erst, wenn das Wasser wirklich kocht. So werden die Kartoffeln also wirklich 120 Minuten gekocht.

Und nu? Warten! Was soll ich sagen. 7 Gläser also gerade mal 3,5 Kg Kartoffeln und so sah meine Kiste mit der Feldausbeute nach der ersten Einkochrunde aus. Es ist also noch ein bisschen was zu tun. hehe

Das Ergebniss
Nach 4 Tagen war dann der Einweckmarathon absolviert. Insgesamt haben wir 14 Kg Kartoffeln eingeweckt. Ursprünglich waren es 28 Gläser, aber eines hat sich nicht ordentlich verschlossen. So haben wir also nur 27 Gläser auf dem Foto und nun auch im Keller.

Wenn Du nun auch Lust hast mal das Einwecken zu versuchen, wir nutzen einen „Weck WAT 15 Einkochautomat mit 29 Liter Fassungsvermögen, 2000 Watt Leistung und mit Temperaturregler. Das Modell ist schon etwas älter und daher nicht mehr immer zu bekommen. Vergleichbare Produkte findest Du aber hier –> Einkochautomaten
